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03.09.2017-04.09.2017: In Österreich
- rauf bis auf 1800 m - Teil 1
Liebe Pilz-Freunde,
dieser Bericht zeigt Euch diesmal die Funde welche ich im Urlaub im
wunderschönen Österreich machte.
Dort waren wir im Tal in einem Hotel und machten auch eine Bergtour. Die Zeit
war sehr begrenzt, deshalb gibt es diesmal weniger Standortbilder.
Ich machte viele Erstfunde und fand auch tolle Motive von Standards... schaut zu
was mir alles begegnete.
Viel Spaß!
Hier noch ein großes DANKE an Matthias der mir bei vielen Funden bei der
Bestimmung half.
Wegen der Menge muss
ich diesen Bericht diesmal auf
2 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Fundnummer:
2017-09-03-1032
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4, O14.1,
in Nadelstreu bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
einzeln
Hutform: ausgeflacht mit zentralem Buckel,
alt wellig verbogen
Huthaut:
Karamell-braun,
feucht speckig glänzend mit deutlichen Härchen die bei Trockenheit wohl eine
samtige Oberfläche erzeugen
Hygrophanität: ja
Hutrand:
eingerollt (auch wenn alt)
Lamellen:
cremeweiß, tränend,
rotbräunliche Flecken, alt: extreme schwarze
Flecken, mit Zwischenlamellen,
sichelförmig
Lamellenschneiden: glatt
Lamellen-Stielübergang:
herablaufend,
im alter jedoch fast gerade angewachsen
Fleisch: wässrig
weißlich
Stiel:
ocker, Spitze
weiß bereift,
innen voll
Stielbasis:
rund, weiße Myzelfasern
vorhanden
Größe: Hutdurchmesser ca. 8-12 cm, Stiellänge ca. 3-5 cm,
Stieldurchmesser ca. 8-12 mm
Sporenpulverfarbe:
rosa
erscheinend - genau genommen:
Pantone 4675U = ████
Geruch:
fruchtig
Geschmack: nicht probiert
Makrochemische Reaktion:
KOH 3% auf exsikkatierter Huthaut: negativ
Mikroskopische Daten:
Für die
Bestimmung sind die Sporenmaße und die Oberflächenstruktur maßgebend.
Sporen:
subglobos, 1 Öltropfen, genoppt-warzig
Maße:
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Wasser; Messwertanzahl: n = 40
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,3 × 0,3 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 4,9 × 3,8 µm; von Q: 1,3
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 4,9 × 3,8 µm;
von Q: 1,3
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (4,3) 4,6 - 5,2 (5,4) × (3,4) 3,6 - 4,2 (4,3)
µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,4 (1,5)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (4,3) 4,5
- 5,4 (5,4) × (3,4) 3,5 - 4,3 (4,3) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,4 (1,5)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht
normalverteilt
Schlüsselt man den Pilz nach Größer und prüft alle Alternativen kommt man auf
Folgendes:
(Rot sind die unsicheren Schlüssel-Punkte)
Gröger I Seite 598 > 1 > 1b
> 2 > 2b (50%) > 7 > 7a
(wahrscheinlicher) > Rhodocybe gemina
Das passt auch nach der Beschreibung im Pilzkompendium einwandfrei.
Alternativen:
Gröger I
Seite 598 > 1 > 1b > 2 > 2b (50%) > 7 >
7b > 8 > 8a
(50%) > 9 > 9b> 10 > Sackgasse
Gröger I Seite 598 > 1 > 1b > 2 > 2a (50%) > 3 >
3b > 4 > 4b > 5 > Sackgasse
Wenn die KOH-Rektion positiv wäre könnte man noch diesen weg gehen:
Gröger I Seite 598 > 1 > 1b > 2 > 2b (50%) > 7 >
7b > 8 > 8b
(50%) > 13 > 13b (hier
wäre Schluss, wegen KOH-Reaktion!) > 14 > 14b > 15 > 15b > Rhodocybe
mundula
Rhodocybe mundula: Rötendes & schwärzendes Fleisch passt nicht
Man könnte auch folgende Alternativen prüfen und käme zu einem Negativ-Ergebnis:
Rhodocybe popinalis: Hut zu groß, Stiel zu lang, Hygrophanität passt nicht,
Geruch passt überhaupt nicht, KOH-Reaktion passt nicht
Rhodocybe mundula var. rubescens: Rötendes Fleisch passt nicht, KOH-Reaktion
passt nicht
Rhodocybe parilis: Hut zu groß, Stiel zu lang, Lamelen queradrig passt nicht,
Geruch passt nicht, Sporen zu klein
Rhodocybe parilis var. wargramensis: passt nicht
Es handelt sich also -trotz der seltsamen Optik um den Würzigen Tellerling (Clitopilus geminus):
Fundnummer:
2017-09-03-1043
Ein quitschgelbe Becherling wie ich ihn noch nie sah...
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4, O14.1,
in Nadelstreu bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
gesellig
Becheroberfläche:
innen glatt
wirkend - aber unter der Lupe matt,
außen etwas narbig-adrig - unter der Lupe leicht
aufgerissen erscheinend
Becherfarbe:
innen satt gelb,
außen satt gelb
Farben nach dem Trocken:
innen orangegelb, außen grauweiß,
Stiel grauweiß
Becherrand: etwas ausgefranst und dunkler
(manchmal Orangestich)
Stiel:
ungewöhnlich tief wurzelnd
Größe:
Durchmesser ca. 3-5 cm, Stiellänge ca. 1,5-2 cm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch:
leicht pilzig
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Für die
Bestimmung sind (nur) die Sporenmaße und die Ornamentierung maßgebend.
Sporen:
ellipsoid, 1-2 Öltropfen
Maße:
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Wasser; Messwertanzahl:
n = 68
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 14,9 × 9,3 µm; von Q: 1,6
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 14,8 × 9,3 µm;
von Q: 1,6
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall:
für L × B: (13,4) 14,1 - 15,6 (16,4) × (8,3) 8,7 - 9,8
(10,5) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,7 (1,8)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(13,4) 13,8 - 15,8 (16,4) × (8,3) 8,6 - 10 (10,5) µm; für Q: (1,4) 1,4 - 1,7
(1,8)
Sporen-Ornament:
vollständiges Netz, nur selten unterbrochen, Maschenweite: (0,8) 1,0 -
1,4 (1,5) µm
Zu beachten ist, dass die Sporen in Baumwollblau um 25% schrumpfen, die
Öltropfen verschwinden und die Sporen stark kollabieren (nur wenige Sporen in
Baumwollblau waren nicht eingedellt) - die folgende Darstellung, also viel kleinere
Sporen in BWB ist kein Fehler:
Die Bestimmung führte ich anhand des Schlüssels in "Yao Y.J., Spooner B.M.
2006. Species of Sowerbyella in the British Isles, with validation
of Pseudombrophila sect. Nannfeldtiella (Pezizales). Fungal Diversity, 22:
267-279." durch.
Es gibt nur 2 Alternativen:
1 > 2 > 8 > Sowerbyella densireticulata --> Scheidet aus
1 > 2 > 8 > 9 > 12 > 13 > Sowerbyella radiculata var. radiculata
Somit ist das der
Ockergelbe Wurzelbecherling (Sowerbyella radiculata var. radiculata)
- ein toller Erstfund für mich:
Fundnummer:
2017-09-03-1049
Weiter ging es mit Helmlingen...
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4,
O14.1,
an
stark zersetztem Totholz (wahrscheinlich Erle) bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform: gesellig, fast
büschelig
Hutform: stumpfkegelig - fast
glockig
Huthaut: dunkel-weinrot bis rosa - nach außen hin
weißrosa werdend, Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: stark zackig
gefranst,
die Fransen sind durchsichtig
Lamellen: rosalich, mit Zwischenlamellen, mit
Y-Gabeln in beide Richtungen, keine Queradern
Lamellenschneiden: fein und schwach rötlich
Lamellen-Stielübergang: nicht untersucht
Stiel: weinrot, auf ganzer Länge stark bereift, hohl
Stielbasis: verdickt, mycelfilzig
Fleisch: ohne Besonderheiten
Milch: tief blutrot
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-1,5 cm, Stiellänge 2-3 cm,
Stieldurchmesser ca. 2 mm
Sporenpulverfarbe: gelblich-weiß
Geruch:
zerrieben
leicht pilzig, nicht nitrös
Geschmack: nicht probiert
Das ist der wunderschöne Große Bluthelmling (Mycena
haematopus):
Fundnummer:
2017-09-03-1103
Erdsterne leuchteten mir den Weg...
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4, O14.1,
in Nadelstreu bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
gesellig
Sporenkugel: ca. 0,8-1,2 cm,
hellbraun, unter Lupe:
matt, wildleder-artig befasert
Scheitelöffnung:
dunkelbraun gefranst bis gewimpert, Durchmesser ca.
1 mm
Peristom-Hof:
nicht vorhanden, jedoch ist
das Peristom von einer helleren Zone umgeben
Sternlappen: 6-8
Stück, oben: cremeweiß,
unten: hellbraun bis weiß
Größe:
Durchmesser ca. 3,5 cm
Sporenpulverfarbe:
nicht beurteilt
Geruch:
neutral
Geschmack: nicht probiert
Der Gewimperte Erdstern (Geastrum fimbriatum):
Fundnummer:
2017-09-03-1117
Mehlschirmlinge... da freue ich mich immer sehr.
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4,
O14.1, im Laubstreu bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
gesellig
Hutform: ausgeflacht kegelig mit zentralem Buckel
Huthaut:
weiß mit rosa/rötlichem Schimmer (vor allem im Zentrum),
mehlig-flockig
Hygrophanität: nein
Hutrand: wie
bezuckert fein beflockt, jung eingerollt und Velum
bedeckt Lamellen komplett, älter rissig aufreissend
Lamellen:
gelblich mit rötlichem Schimmer, mit
Zwischenlamellen als
Randlameletten,
bauchig
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: frei
Stiel: gelblich
weiß nach unten rosa werdend,
deutlich auf ganzer Länge beflockt, an Verletzungsstellen deutlich rötend, hohl,
ohne Ring oder Ringzone,
längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Fleisch: nicht untersucht
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,6-1 cm, Stiellänge 1,5-2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,8-1,3 mm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Cheilozystiden, Pleurozystiden:
fehlend
Basidien:
4-sporig (2-sporig unsicher)
Schnallen:
vorhanden
Sporen:
ellipsoid bis ovoid, nicht dextrinoid
Maße:
(3,4) 3,6 - 5,5 (5,9) x (2,0) 2,4 - 3,0 (3,4) µm
Q = (1,3) 1,4 - 1,8 (2,0) ; N = 26
Me = 4,3 x 2,7 µm ; Qe = 1,6
Velum:
globos bis ballonförmig, bis 25 µm Durchmesser
Geschlüsselt nach Gröger, nachgeprüft nach Pilzkompendium ergibt das ganz
klar den
Zierlichen Mehlschirmling (Cystolepiota seminuda):
Fundnummer:
2017-09-03-1121
Bei diesem Fund dachte ich vor Ort dass es sich um alte Exemplare der
vorhergehenden Art handelt, weil er mit ihr zusammen gemischt durcheinander
wuchs.
Im Hotelzimmer bemerkte ich den Irrtum und ärgerte mich sehr, dass ich keine
Profilbilder machte sondern nur eines im liegender Position.
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4,
O14.1, im Laubstreu bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
vereinzelt zwischen vorhergehendem Fund
Hutform: ausgeflacht
Huthaut:
graubräunlich, mit rosabraunem Zentrum,
mehlig-flockig
Hygrophanität: nein
Hutrand: leicht
behangen bis nicht behangen, älter rissig aufreissend
Lamellen: weinrot, mit
Zwischenlamellen,
bauchig
Lamellenschneiden:
unter der Lupe ganz fein gleichfarbig beflockt
Lamellen-Stielübergang: frei
Stiel:
weinrot, nach unten dunkler werdend,
nicht beflockt sondern feinst bereift, hohl,
ohne Ring oder Ringzone,
längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Fleisch: nicht untersucht
Größe:
Hutdurchmesser ca. 1,5 cm, Stiellänge ca. 2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1,3 mm
Sporenpulverfarbe:
rosa-grau
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Blutblättriger Schirmling (Melanophyllum haematospermum):
Fundnummer:
2017-09-03-1134
Auch Lorchel gab es...
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4,
O14.1, im Nadelstreu bei Fichte
und Grün-Erle
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
gesellig
Hutform: variabel - von hochkant sattelförmig bis
Herzförmig - ineinander verschlungen
Huthaut - außen:
hellbraun, matt
Hutrand:
etwas schartig
Huthaut - innen:
weiß,
hirnartig gewellte Oberfläche
Hygrophanität: nein
Stiel:
weiß, nach unten gelblich werdend,
matt auf ganzer Länge, deutlich hohl,
faltig unrund nach innen gebogen, manchmal keulig
Stielbasis: gelblich
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe:
Hutbreite ca. 2-4 cm, Stiellänge ca. 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 6-10 mm
Sporenpulverfarbe:
weiß
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Die Elastische Lorchel (Helvella elastica):
Fundnummer:
2017-09-03-1153
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Einer meiner Lieblings-Helminge:
Rosa Helmling (Mycena rosella):
Fundnummer:
2017-09-03-1200
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4, O14.1,
in Nadelstreu bei Fichte
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
gesellig
Hutform: es waren nur junge Exemplare da, diese
hatten einen glockigen Hut
Huthaut: braun,
stark geschuppt,
schuppen stark spitz bis anliegend
Hygrophanität:
nein
Hutrand: ins
wollig weiche Velum übergehend, welches die kompletten Lamellen bedeckt
Lamellen:
gelblich-weiß, sehr gedrängt --> ca. 160 Stück erreichen den Stiel
Lamellenschneiden: gesägt
Lamellen-Stielübergang:
frei
Fleisch: gelblich
weiß
Stiel: mit
herunterhängenden Ring (nach oben abziehbar),
über dem Ring wattig weich und cremeweiß,
unter dem Ring bräunlich gemustert beflockt (fast genattert),
hohl,
längsfaserig
Stielbasis:
gerandet knollig
Größe: Hutdurchmesser ca. 6 cm (aufgeschirmt werd er ca. 15 cm sein), Stiellänge ca.
15 cm,
Stieldurchmesser oben ca. 15 mm unten ca. 20 mm, Knolle 30 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam nichts heraus
Geruch:
ganz stark harzig süßlich
Geschmack: nicht probiert
Obwohl die Fruchtkörper nicht reif waren, versuchte ich die Mikromerkmale
aufzunehmen. Es gelang mir einige Sporen und Cheilozystiden zu finden.
Mikroskopische Daten:
Pleurozystiden:
fehlend
Cheilozystiden:
keulig, Schnallen vorhanden
Maße (sicherlich nicht voll ausgereift):
(17,9) 18,3 - 25,4 (26,9) x
(7,2) 8,1 - 10,5 (11,0) µm; N = 9; Me = 21,5 x 9,4 µm
Sporen:
Form siehe Bilder
Maße (sicherlich nicht
voll ausgereift):
(5,8) 7,0 - 8,4 (8,6) x 2,7
- 3,0 (3,2) µm
Q = (2,2) 2,4 - 2,87 (2,9) ; N = 10
Me = 7,7 x 2,9 µm ; Qe = 2,7
Das ist - allein wegen der Lamellenanzahl - der Spitzschuppige Stachel-Schirmling (Echinoderma
asperum):
Fundnummer:
2017-09-03-1211
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4, O14.1, an
unbekanntem Totholz
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
büschelig
Hutform: konvex
Huthaut:
braun, Zentrum rotbraun,
glatt
Hygrophanität: ja
Hutrand: gesägt /
gekerbt, leicht eingerissen
Lamellen:
bräunlich
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
herableufend
Fleisch: gelblich
braun
Stiel:
braun - nach unten dunkler werdend,
vergänglicher dünner häutiger Ring, über dem Ring
kahl,
unter dem Ring silbrig überfasert,
hohl,
längsfaserig
Stielbasis:
myzelfilzig
Größe: Hutdurchmesser ca. 3 cm, Stiellänge ca.
3 cm,
Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam nichts heraus
Geruch: muffig / erdig
Geschmack: nicht probiert
Der Gifthäubling (Galerina marginata) - den
ich eigentlich nur wegen dem nächsten Fund fotografierte - ihr sehr gleich warum:
Fundnummer:
2017-09-03-1212
Der vorhergehende Häubling war vom diesem Pilz befallen.
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1000 müNN, ca. N47.4, O14.1, auf dem
vorherigen Pilz
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
in Massen, büschelig
Form:
nadelförmig, oder an der Spitze geweihförmig
verzweigt, aber immer spitz zulaufend,
Oberfläche sehr fein behaart
Farbe: weiß,
zur Basis hin orangebräunlich werdend
Größe: maximal ca. 2 mm lang
Für mich ein genialer Fund - der Kaktuspilz (Tilachlidium brachiatum):
Fundnummer:
2017-09-03-1857
Eine Volvariella...
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Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1350 müNN, ca. N47.5, O13.7, auf
nackter Erde im Mischwald
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
einzeln
Hutform: glockig
Huthaut:
weiß, mit gelblichem Schimmer,
matt, faserig
Hygrophanität:
nein
Hutrand: leicht eingerissen
Lamellen:
weiß, mit gelblichem Schimmer
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
frei
Fleisch:
weiß
Stiel:
weiß, mit
gelblichem Schimmer,
hohl, glatt,
längsfaserig
Stielbasis:
verdickt
Volva: außen
und innen weiß, 4-lappig,
fein, dünn
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,3 cm, Stiellänge ca.
2 cm,
Stieldurchmesser oben ca. 3 mm - unten ca. 6 mm (das ist schon die
Verdickung)
Sporenpulverfarbe:
es kam nichts heraus
Geruch: neutral
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Präparat: aus Lamellenstück ausgewaschen; Untersuchungsmedium: Wasser;
Messwertanzahl: n = 102
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
nicht normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,53 × 0,27 µm; von Q: 0,15
Median: von L × B: 6,66 × 3,74 µm; von Q: 1,75
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,58 × 3,76
µm; von Q: 1,75
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (5,3) 5,85 - 7,24 (8,06) × (3,12) 3,45 - 4,1
(4,59) µm; für Q: (1,45) 1,57 - 1,96 (2,28)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (5,3)
5,65 - 7,34 (8,06) × (3,12) 3,4 - 4,29 (4,59) µm; für Q: (1,45) 1,54 - 2,06
(2,28)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht
normalverteilt
Cheilozystiden:
ca. (18,8) 24,9 - 45,4 (45,7) x (9,8) 9,9 - 22,2 (28,9) µm; N = 13; Me =
34,7 x 15,7 µm ; Qe = 2,3
Damit ist das der Kleinste Scheidling (Volvariella
pusilla):
Fundnummer:
2017-09-03-1901
Fundort - klick hier
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 1350 müNN, ca. N47.5, O13.7,
im Mischwald
Fundzeit: 03.09.2017
Wuchsform:
einzeln
Hutform: braun, Buckel abgesetzt dunkler
Huthaut:
raidalrissig, radialfaserig
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
eingerissen, nicht behangen aber Reste von
Behang sichtbar
Lamellen:
cremeweiß,
mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ganz fein weißlich beflockt
Lamellen-Stielübergang:
ausgebuchtet angewachsen und leicht
herablaufend
Fleisch: im
Stiel rosalich weiß, nur die Basis
ist weiß, Hutfleisch: cremeweiß
Stiel:
creme, mit
ganz leichtem rötlichem Schimmer oben,
hohl,
längsfaserig
oben beige,
nach unten hin rotbraun werdend, oben deutlich
bereift, längsfaserig
Stielbereifung:
oben leicht bereift,
Mitte nur spinnwebenartig befasert, unten
nicht bereift
Stielbasis:
weiß, rund,
keine Knolle,
nicht verdickt
Größe: Hutdurchmesser ca. 3 cm, Stiellänge ca.
6 cm,
Stieldurchmesser ca. 6 mm
Sporenpulverfarbe: braun
Geruch: spermatisch
Geschmack: nicht probiert
Diesen Risspilz untersuchte Ditte. Vielen Dank dafür. Sie stellte fest, es ist
eindeutig der
Frühlingsrisspilz (Inocybe nitidiuscula)
Sehr schön, da für mich ein toller Erstfund (in unserer Gegend
scheinbar rar):
Weiter zum Teil 2