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03.08.2016: 6 tolle Funde im Garten unter'm Birnbaum

Liebe Pilz-Freunde,
wieder mal kroch ich in unserem Garten unter dem Birnbaum herum - 6 tolle Pilze fand ich da - die zeige ich Euch natürlich......
4 davon waren Erstfunde. Danke an Matthias für alle Bestimmungshilfen zu den nachfolgenden Pilzen.

Fundnummer: 2016-08-03-1619

Morphologische Daten:

Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
Fundzeit: 03.08.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform:
jung konvex, alt flach, mit deutlichem, tiefen Nabel
Huthaut: braun, Zentrum schwarzbraun, radial silbrig streifig durch Hygrophanität, glatt, radialfaserig, Lamellen am Rand durchscheinend
Hygrophanität: ja, silbrige radiale Flecken
Hutrand: kantig
Lamellen: hellbraun, viele Zwischenlamellen, einige Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten (glatt)

Lamellen-Stielübergang:
weit am Stiel herablaufend

Stiel: dunkelbraun, fest, verdreht, mit weißlichen Fasern aufgefüllt (nicht hohl)
Stielbasis: knollig verdickt, etwas mycelfilzig
Fleisch:
Farben wie außen
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-2 cm, Stiellänge ca. 2-3 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: rosa
Geruch: neutral, zerrieben etwas mehlig
Geschmack: mild und etwas mehlig


Mikroskopische Daten:

Schnallen:
keine (weder in HDS noch an Basidien noch in Lamellentrama)

leptonioide Tröpfchen:
keine (weder in HDS noch im Lamellentrama)

HDS:

Pigment intrazellulär und manchmal inkrustiert (hauptsächlich in Hutmitte), Hyphen-Enden aufgeblasen.

Hyphen-Breite im Hymenium der HDS:
Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10%; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 27
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 5,7 µm; Standardabweichung S. D.: 1,3 µm; Median: 5,6 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (3,9) 4 - 7,4 (9) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (-) 3,5 - 7,9 (9) µm

Hyphen-Enden der HDS:

Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10%; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 18
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 16,7 µm; Standardabweichung S. D.: 2,8 µm; Median: 15,8 µm
Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (13,5) 13,9 - 20,7 (21,7) µm; mit 90%-Standardbereich: (13,5) 13,5 - 21,3 (21,7) µm



Basidien:
2- und 4-sporig
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 4
Standardabweichung S. D.: von L × B: 5,3 × 0,9 µm; von Q: 0,3
Median: von L × B: 32,5 × 11,1 µm; von Q: 2,9
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 31,9 × 10,8 µm; von Q: 2,9
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (24,9) 27,1 - 36,2 (37,8) × (9,5) 9,9 - 11,5 (11,5) µm; für Q: (2,6) 2,7 - 3,2 (3,3)

Sporen:
Form: heterodiametrisch, (4)-5-(6)-eckig

Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 45
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,5 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 9,6 × 6,6 µm; von Q: 1,4
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 9,6 × 6,7 µm; von Q: 1,4
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (8,2) 8,8 - 10,4 (10,9) × (5,8) 6,1 - 7,3 (8) µm; für Q: (1,1) 1,3 - 1,6 (1,7)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (8,2) 8,5 - 10,7 (10,9) × (5,8) 5,9 - 7,5 (8) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,7 (1,7)



Schlüsselung nach Gröger (Teil I Seite 478):
A* > B > Teilschlüssel t, S. 585 > 1b > 12 > 12b > 16 > 16b > 21 > 21a > Entoloma
incarnatofuscescens
Nachprüfung mit Pilzkompendium, Alternativen geprüft, keine Zweifel entdeckt.

Das ist der eindrucksvolle Lilagraue Nabelrötling
(Entoloma incarnatofuscescens):

Fundnummer: 2016-08-03-1630

Morphologische Daten:

Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
Fundzeit:
03.08.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform:
konvex
Huthaut: grau, Zentrum graubraun,
stark geschuppt
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: behangen
Lamellen: weiß mit Rosastich, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln, keine Queradern, bauchig
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten
Lamellen-
Stielübergang:
frei, mit kleinem "Kollar"
Stiel: glasig weiß,
schuppig bereift
Stielbasis:
minimal verdickt
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,8 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack: nicht getestet

Bei die
sem Zwergdachpilz (Pluteus hispidulus) war die Art klar, jedoch musste noch die Variata mikroskopisch geprüft werden.
Dazu sind die Cheilozystiden das entscheidende Merkmal. var. hispidulus hat keulenförmige Cheilozystiden während var. cephalocystis utriforme hat.
Ergebnis: Die Cheilozystiden sind ganz klar keulenförmig:


Damit ist das der Haarige Zwergdachpilz (Pluteus hispidulus var. hispidulus):

Fundnummer: 2016-08-03-1636

Morphologische Daten:

Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
Fundzeit:
03.08.2016
Wuchsform:
gesellig
Hutform:
konvex, manchmal leichter Buckel
Huthaut: hellbeige, nach außen hin heller werdend, Lamellen durchscheinend, glatt
Hygrophanität: ja
Hutrand: etwas ausgefranst
Lamellen: weiß, sichelförmig, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln, keine Queradern
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
herablaufend
Stiel: weiß, stark bereift auf ganzer Länge
Stielbasis:
ohne Besonderheiten
Fleisch:
ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,3 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nicht wahrnehmbar
Geschmack: nicht probiert 


Dieser ist bereits makroskopisch klar - der Bogenblättrige Helmling (Phloeomana speirea):

Fundnummer: 2016-08-03-1641

Morphologische Daten:

Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
Fundzeit:
03.08.2016
Wuchsform:
gesellig
Hutform:
jung: glockig
, mittelalt: ausflachend mit Buckel, alt: flach mit Buckel und Rand hochgebogen
Huthaut: jung: violettbeige auf creme, alt: rotbraun auf beige, am Rand feldrig-schuppig aufgerissen, Zentrum nicht feldrig-schuppig, Zentrum samtig/filzig
Hygrophanität: nein
Hutrand: jung: behangen, alt: stark gerieft
Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten
Lamellen-
Stielübergang: scharfkantig frei
Stiel: auf ganzer Länge weiß mit Rosastich, faserig, mit Ring
Ring: oben weiße Haare, unten dunkelbraunen Häutchen, Form: dreieckig im Querschnitt
Stielbasis:
schief
, rund, keine Knolle
Fleisch:
ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-1,2 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1-2 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack:
nicht probiert

Auch dieser ist makroskopisch klar - der Lila Schirmling (Lepiota lilacea):

Fundnummer: 2016-08-03-1649

Morphologische Daten:

Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
Fundzeit:
03.08.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform:
stumpfkegelig
Huthaut:
kahl, matt, rotbraun bis beige, Zentrum deutlich dunkler
Hygrophanität:
nicht zu deuten
Hutrand: kantig
Lamellen: orange-braun, bauchig, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: leicht schartig
Lamellen-Stielübergang:
nicht zu deuten
Stiel: orange-braun, auf ganzer Länge etwas bereift, Spitze nicht rinnig bereift, längsfaserig
Stielbasis:
ohne Besonderheiten, nicht wurzelnd
Fleisch:
ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,7 cm, Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 0,8 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geruch: neutral

Geschmack: nicht probiert
Exsikkat-Farben: Stiel und Lamellen: rostbraun, Hut: graubraun

Mikroskopische Daten:

Cheilozystiden:
lecythiform
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,3 × 1,1 µm; von Q: 0,3
Median: von L × B: 15,9 × 8,2 µm; von Q: 2
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 15,8 × 7,5 µm; von Q: 2,1
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (13,3) 14,3 - 17,5 (17,9) × (5,6) 6,1 - 8,6 (8,7) µm; für Q: (1,7) 1,9 - 2,4 (2,8)

Cheilozystiden-Köpfe:
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 3,5 µm; Standardabweichung S. D.: 0,7 µm; Median: 3,2 µm
Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (2,8) 2,9 - 4,3 (5,6) µm; mit 90%-Standardbereich: (2,8) 2,9 - 4,9 (5,6) µm

Cheilozystiden-Hälse:
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,8 × 0,2 µm; von Q: 0,7
Median: von L × B: 3 × 1,2 µm; von Q: 2,4
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 3 × 1,2 µm; von Q: 2,5
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,5) 1,9 - 4,1 (4,3) × (-) 1 - 1,4 (1,5) µm; für Q: (1,4) 1,6 - 3,4 (3,8)

Basidien:
4-sporig, selten 2-sporig, Mauerzellen: keine gesehen
ca. 14,7 - 18,9 × 5,8 - 6,8 µm
Q = 2,3 - 3 ; N = 3
Me = 16,5 x 6,3 µm ; Qe = 2,6

HDS-Zellen:
sphärisch

Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3 --> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 13
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 16,7 µm; Standardabweichung S. D.: 1,8 µm; Median: 16,4 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (12,1) 14,2 - 19,1 (19,9) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (12,1) 13,4 - 19,9 (19,9) µm

Sporen:
Form: elli
psoid,  glatt, nicht ornamentiert, nicht linsenartig platt gedrückt sondern deutlich zylindrisch.
Wand: einwandig dünn, Keimporus sehr undeutlich oder ganz unsichtbar
Farbe: hellbräunlich, in KOH hellbräunlich mit Orangeton

Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 53
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,2 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 6,2 × 3,6 µm; von Q: 1,7
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,1 × 3,6 µm; von Q: 1,7
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (4,9) 5,5 - 6,8 (7,3) × (3,1) 3,4 - 3,8 (4,2) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,8 (2)

Kaulozystiden:
Form: gemischt: lecythiform (überwiegen), keulig und Haare
Maße: lecythiforme
ca. 16,3 x 10,4 µm, Köpfe: ca. 4-4,7 µm, Halsdurchmesser: ca. 1,4-1,8 µm, Halslängen: ca. 2,3-3 µm

Schlüsselweg inkl. aller untersuchter Alternativen:
Seite 324 Gröger II:


A > A* > B > B* > H > H* > I > Teilschlüssel b > 1 > 1b > 14 > 14b > 21 > 21b > 24 > 24a > Conocybe tuxlaensis - passt wie die Faust auf's Auge

A > A* > B > C > C* > D > Conocybe karinae (Geruch passt nicht)

A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/1, S. 330 > 1b > 12 > 12b > 15 > 15b > 20 > siehe bei Teilschlüssel a/2

A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/1, S. 330 > 1a > 2 > 2b > 4 > 4b > 5 > 5a > 6 > 6b > 7 > 7a > Conocybe ingridiae (sehr unwahrscheinlich, außerdem Stiel mit kopfigen Kaulozystiden)

A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/2, S. 337 > 20b > 22 > 22b > 23 > 23b > 26 > 26a > 27 > 27a > Conocybe pilosella --> kann nicht sein denn Kaulozystiden mit Kopf und abgesetztem Hals und Sporen schmäler

A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/2, S. 337 > 20b > 22 > 22b > 23 > 23b > 26 > 26a > 27 > 27b > Conocybe pallidospora (Kaulozystiden passen überhaupt nicht)

A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/2, S. 337 > 20b > 22 > 22b > 23 > 23b > 26 > 26b > 28 > 28b > 29 > 29b > 33 > 33b > 34 > 34a > 35 > Sackgasse

A > A* > B > B* > H > H* > I > I* > Teilschlüssel c > 1 > 1b > 2b > 3 > 3b > 8 > 9 > 9b > 10 > 10b > 12 > 12b > 13 > 13b > 14 > 14a > Conocybe enderlei (größe passt nicht)

A > A* > B > B* > H > H* > I > Teilschlüssel b > 1 > 1b > 14 > 14a > 15 > 15a > 16 > 16b > Conocybe enderlei var. variispora (nein, da mehr 4-sporige Bas.)

Alternativen nach Funga Nodrdica - 2 - Seite 735:
hier landet man sofort in einer Sackgasse (Schlüsselfehler):
1 > 2 > 3 > Sackgasse

kann also nur so weiter gehen:
1 > 2 > 4 > 5 > Key C sect. Mixtae p. 750 > 1 > 3 > 6 > 7 > 8 > Conocybe tuxlaensis

1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 4 > 6 > 7 > 15 > 16 > 17 > 18 > 19 > Conocybe tuxlaensis

1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 4 > 6 > 7 > 15 > 16 > 17 > Conocybe dumetorum var. phaeoleiospora (nein, Sporen nicht punktiert)

1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 4 > 6 > 7 > 15 > 16 > 17 > 18 > 19 > Conocybe enderlei (nein - siehe oben)

1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 2 > 3 > Key C

1 > 2 > 4 > 5 > Key C sect. Mixtae p. 750 > 1 > 3 > 4 > 5 > Sackgasse

1 > 2 > 4 > 5 > 6 > Bey B sect. Pilosellae p. 743 > 1 > 9 > 13 > Sackgasse

1 > 2 > 4 > 5 > 6 > Bey B sect. Pilosellae p. 743 > 1 > 2 > 4 > 5 > Sackgasse

Achtung: Sect. B enthält einen Fehler im Schlüssel: Man kann nicht nach 14 gelangen.
Deshalb:
von Hand auf 14 gehen: 14 > 16 > 17 > Conocybe pallidospora (nein - siehe oben)

von Hand auf 14 gehen: 14 > 16 > 17 > Conocybe pilosella (nein - siehe oben)

Dies ist eindeutig das Dünnwandige Samthäubchen (Conocybe tuxlaensis):

Und noch ein Samthäubchen in ummittelbarer Nähe:

Fundnummer: 2016-08-03-1650


Morphologische Daten:

Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
Fundzeit:
03.08.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform:
halbkugelig

Huthaut: stark behaart
, rotbraun bis beige, Zentrum dunkler, Lamellen durchscheinend
Hygrophanität: nicht zu deuten
Hutrand: kantig
Lamellen: orange-braun, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: leicht schartig
Lamellen-Stielübergang:
nicht zu deuten
Stiel: beige-braun, auf ganzer Länge stark bereift, Spitze nicht rinnig bereift, längsfaserig
Stielbasis:
ohne Besonderheiten, nicht wurzelnd
Fleisch:
ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,4 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geruch: neutral

Geschmack: nicht probiert
Exsikkat-Farben: Lamellen: rotbraun, Hut und Stiel: ocker

Mikroskopische Daten:

Cheilozystiden:
lecythiform
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 11
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,7 × 0,8 µm; von Q: 0,3
Median: von L × B: 15,1 × 6,5 µm; von Q: 2,3
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 15,1 × 6,5 µm; von Q: 2,3
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (12,5) 12,7 - 17,4 (19) × (5,3) 5,4 - 7,6 (8) µm; für Q: (1,9) 1,9 - 2,7 (2,8)

Cheilozystiden-Köpfe:
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 3,9 µm; Standardabweichung S. D.: 0,3 µm; Median: 3,9 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (3,4) 3,5 - 4,3 (4,3) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (-) 3,3 - 4,4 (4,3) µm

Cheilozystiden-Hälse:
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,4 × 0,1 µm; von Q: 0,2
Median: von L × B: 2,3 × 1,3 µm; von Q: 1,6
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 2,2 × 1,3 µm; von Q: 1,6
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,4) 1,6 - 2,8 (2,5) × (-) 1,1 - 1,5 (1,5) µm; für Q: (1,2) 1,3 - 1,9 (1,9)

Basidien:
4-sporig, selten 2-sporig, Mauerzellen: keine gesehen
ca. 24,4 - 26,4 x 10,3 - 10,6 µm
Q = 2,3 - 2,6

Sporen:
Form: ellipsoid,  glatt, nicht ornament
iert, linsenartig platt gedrückt und zwar ist die Dicke 15% weniger als die Breite
Wand: doppelwandig erscheinend, Keimporus deutlich
Farbe: rotbräunlich

Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 54
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 10,3 × 6,5 µm; von Q: 1,6
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 10,3 × 6,5 µm; von Q: 1,6
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (9) 9,5 - 11,1 (11,4) × (5,8) 6 - 7 (7,5) µm; für Q: (1,4) 1,4 - 1,7 (1,9)

Dies ist das Gebirgs-Samthäubchen (Conocybe velutipes):

Das war's für heute....
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