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05.07.2015: Trockener Juli...
Liebe Schwammer-Freunde,
leider ist es immer noch sehr sehr trocken bei uns, die typischen Juli-Pilze
zögern noch sehr aus der Erde zu kommen.
Ich machte eine kleine Tour. Seht Euch an was sich schon so finden lässt.
Es ging los mit
einem Pilz den ich vorschnell als Scherbengelben Rötling abhakte.
Um an ihn heran zu kommen musste ich nasse Füße in Kauf nehmen (Sumpfartiges
Gelände).
Entsprechend schnell machte ich ein Bild, und zog weiter.
Zuhause bemerkte ich den Irrtum --> kein Scherbengelber Rötling
Es dürfte irgend etwas in Richtung Bereifter Häubling
(Galerina tibiicystis) gewesen sein (lässt sich leider nicht mehr
bestimmen):
Gleich nebenan - wie
überall hier: Ein
Moorhäubling (Galerina
paludosa):
Natürlich gab es
auch Perlpilze (Amanita
rubescens):
Und wie immer war
auch der Weißmilchende Helmling (Mycena galopus)
mit vertreten:
Genau so wie der
Purpurschneidiger Blut-Helmling (Mycena sanguinolenta):
Der nächte ist ein noch unbestimmter:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos in sumpfartigen
Gelände.
Fundzeit:
05.07.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
stumfkegelig
Huthaut:
gelbbraun, Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität:
ja, wird deutlich hell
Hutrand:
kantig, ausgefranzt
Lamellen:
gelbbraun, mit
Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Lamellen- Hutübergang:
angewachsen
Fleisch:
gelbbraun
Stiel:
überall bewimpert
Stielbasis:
unbedeutetnd
Größe:
Hutdurchmesser 0,5-1 cm; Stiellänge 3-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
in Arbeit
Geruch:
fruchtig
Geschmack:
nicht probiert
Das ist ein
Mooshäubling (Galerina
spec.) - aufgehoben für spätere Bestimmung:
Auch der nächste ist noch unbestimmt:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos in sumpfartigen
Gelände.
Fundzeit:
05.07.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
kegelig bis flach
Huthaut:
braun bis grau, Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität:
ja, wird grau
Hutrand:
kantig, ausgefranzt
Lamellen:
braun, mit
Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bogenförmig, gesägt
Lamellen- Hutübergang:
frei
Fleisch:
zerbrechlich
Stiel:
braun bis grau, längsfaserig
Stielbasis:
unbedeutetnd
Größe:
Hutdurchmesser 1,5 cm; Stiellänge 3-4 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
Sporenpulverfarbe:
in Arbeit
Geruch:
gut pilzig
Geschmack:
nicht probiert
Nach Rücksprache mit
Matthias könnte es evtl. der
Kreuzsporiger Rötling (Entoloma
conferendum) sein:
Auch Röhrlinge gab es -
hier der Pfefferröhrling (Chalciporus
piperatus):
Und eine ganze
Menge Fliegenpilze (Amanita
muscaria):
In Einer art
Baumstumpfhöhle fand sich dieser Geweihförmige
Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa):
Über den nächsten freute
ich mich besonders.
Der interessanteste Fund heute. Ein Risspilz...
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf einem Hohl-Weg in einen
Nadelwald (Kiefern und Fichten).
Fundzeit:
05.07.2015
Wuchsform:
paarweise oder büschelig
Hutform:
junge halbkugelig, alt flach mit Buckel.
Huthaut:
braun, stark
radial
befasert
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
befasert
Lamellen:
ocker, mit
Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bogenförmig, weiß bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
ausgebuchtet angewachsen
Fleisch:
weiß bis ocker
Stiel:
längsfaserig, stark genattert beflockt, innen weiß
bis ocker,
Stielbasis:
rund, mit etwas Myzel-Filz
Größe:
Hutdurchmesser 1-2 cm; Stiellänge 1,5-4 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe:
in Arbeit
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Wie immer schickte ich diesen direkt zu Dr. Ditte B.
Sie fand folgendes
heraus:
"...
Aber jetzt mal sachlich: Ja, Inocybe lacera
var. lacera. Anbei zum Beweis
ein Zystidenfoto und ein Sporenbild.
Wie man schon makroskopisch auf lacera
kommen kann, versuche ich zu erklären:
Auf den Fotos erkennt man gut eine dichte Cortina, also weiß man schon
makroskopisch, dass es sich um eine nur oben bereifte Inocybe handelt. Auch
kenne ich diese Art von Cortina nicht von Inocyben aus dem Subgenus Inosperma,
also ist man bei einer Inocybe aus dem Subgenus Inocybe, die nur oben bereift
ist.
Bei den Höckersporern käme mit diesem Aussehen wohl nur eine Art aus der Gruppe
um lanuginosa in Frage, aber da ist der
Hut eher wollig oder aufgeschuppt (zumindest in der Mitte). Also sind wir bei
den Glattsporern.
Die makroskopischen Hinweise, die dann weiter auf
lacera schließen lassen, sind: 1. die - bei dem einen hinteren Pilzlein
sichtbar struppige, bei den anderen zumindest aufffasernde Hutoberfläche, 2. die
Hutfarbe, 3, der sichtlich nicht bereifte, grob überfaserte Stiel, 4. das
Bräunen oder Braune am Stiel und 5. der Habitus."
Ich darf also präsentieren: Der Struppige
Risspilz (Inocybe lacera var. lacera):
Hier Ditte's
mikroskopische Ergebnisse:
Bilder & Copyright: Dr. Ditte Bandini
Weiter ging's -
wieder mit Röhrlingen - diesmal für die Pfanne...
Flockenstieliger
Hexenröhrling (Neoboletus luridiformis):
Fast zum Schluss wieder ein toller Fund, bei dem ich zuerst nicht sicher war.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einen Kiefernwald auf einem
Haufen recht alter Gartenabfälle.
Fundzeit:
05.07.2015
Wuchsform:
sehr büschelig
Hutform:
halbkugelig
Huthaut:
hautfarben,
befasert
Hygrophanität:
schwer zu beurteilen - ich vermute ja
Hutrand:
fast eingerollt, deutlich bewimpert
Lamellen:
hell hautfarben, mit
Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
deutlich bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
angewachsen
Fleisch:
fest, biegsam
Stiel:
rosa-braun, innen weiß, hohl, behaart
Stielbasis:
mit sehr viel Myzel-Filz
Größe:
Hutdurchmesser 0,2-0,5 cm; Stiellänge 2-8 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe:
in Arbeit
Geruch:
sehr gut pilzig, zerrieben etwas fruchtig
Geschmack:
sehr gut pilzig
Und das sind Knopfstielrüblinge
(Gymnopus confluens) - etwas anders als ich sie sonst kenne:
Zum Abschluss fand
ich an Birnbaum noch den Birnengitterrost (Gymnosporangium
sabinae):
Das war's für heute....
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