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13.06.2
015: Karre läuft wieder - ab in den Wald!
Liebe Schwammer-Freunde,
heute Karre repariert. Eigentlich wollte ich nur schnell eine Testfahrt machen - doch da bin ich im Wald gelandet ;-)
Und los geht's mit den Funden...

Den Anfang machte der Geweihförmige Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa):

Hier sieht man warum der geweihförmig heißt:

Der nächste war gar nicht so leicht zu bestimmen.
Ich bin dann aber beim Grauhäutige Scheidenstreifling (Amanita submembranacea) gelandet:


Die mikroskopischen Merkmale verrieten ihn:



Sporen Ergebnisse:
10.21 - 12.2 x 10.2 - 13.6 µm
Q = 0.9 - 1 ; N = 5

Me = 11.4 x 11.6 µm ; Qe = 1

Dann ein wunderschöner Kiefern-Braunporling (Phaeolus spadiceus):

Und ein nicht so wunderschöner zu alter riesiger Flocki - Flockenstielige Hexen-Röhrling (Neoboletus luridiformis):

Der Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum) darf wie immer nicht fehlen:

An einem Eichen-Ast (Todholz) fand ich dann diese Weichbecherchen (Mollisia spec.) die ich natürlich nicht bestimmen kann.
Mir haben sie gefallen, deshalb hab ich sie mal fotografiert und mit genommen.
Diese sind so ca. bis 1 mm im Durchmesser:

Der nächste - "getarnt" als Schneckeneier - ein noch nicht bestimmbarer Schleimpilz.
Matthias erklärte mir dazu: "Noch im Plasmodienstadium, also nicht genau bestimmbar. Solche Formen finden sich besonders bei den Gattungen Stemonitis
oder Arcyria, wobei ich erstere für wahrscheinlicher halte."
Das bedeutet daraus werden vielleicht mal Fadenkeulchen, wenn ich es recht verstehe - sehr interessant:

Und - Freude - der erste Perlpilz (Amanita rubescens) in diesem Jahr - lecker lecker:

Ich wechselte den Wald und kam in ein Sumpfgebiet wo sich einige "Kleine" fanden.
Bei der Bestimmung musste mir Matthias wieder helfen ;-):
Der erste - ein sehr interessanter - noch noch vollständig bestimmter Scheinhelmling (Hemimycena spec).

Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
3 Stück nebeneinander
Hutform:

flach mit leichtem Buckel
Huthaut:
Mitte hellbraun, zum Rand heller werdend
Hutrand:
wellig
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, Y-Gabeln, minimale Queradern
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Stiel:

hellbraun, oben bereift, Stielbasis mit Myzelfilz
Geruch:

neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,5-1,2 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert

Die Weißmilchenden Helmlinge (Mycena galopus) durften natürlich nicht fehlen - in den verschiedensten Farben und Formen:


Der nächste - ein noch junger und deshalb untypischer Moorhäubling (Galerina paludosa).

Fundort:

ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:

kegelig
Huthaut:
orange, beflockt, samtig
Hutrand:
kantig
Lamellen:
orange, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, leicht ausgebuchtet angewachsen
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Stiel:

transparentartig orange, mit orangebraunem Ring, über dem Ring leicht beflockt, kurz unter dem ring weiß befilzt
Geruch:

neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,5 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
er kam wohl nichts sichtbares heraus
Geschmack:
nicht probiert

Dann eine ausgesprochene Seltenheit.
Eine Art Riesenbecherling :-)

Auch der nächste war vorerst unbekannt.

Fundort:

ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:

halbkugelig
Huthaut:
dunkelbraun, nach außen hin heller wedend, feucht glatt, beim trocknen deutlich weiß befeift
Hutrand:
kantig, leicht gerieft
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, angewachsen
Lamellenschneiden:
leicht bwimpert
Stiel:

braun, oben heller, Spitze minimal beflockt
Milch:
keine
Geruch:

neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,7 cm; Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert

Mikroskopisch (siehe unten) war er dann klar: Ebenfalls der Weißmilchende Helmling (Mycena galopus) ohne Milch:

der letzte Fund:

Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in moorartigem Gelände im feuchten Moos
Fundzeit:
13.06.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:

kegelig
Huthaut:
rotbraun, nach außen hin heller werdend, glatt
Hutrand:
kantig
Lamellen:
weißgrau, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen, eine Querader konnte ich sehen, Rostflecken
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Stiel:

rotbraun, sehr kurz
Milch:
habe vergessen zu testen
Geruch:

neutral
Größe:
Hutdurchmesser 0,7 cm; Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geschmack:
nicht probiert

Mikroskopisch (siehe unten) konnten wir erkennen: das ist ein geschädigter, nicht mehr bestimmbarer Helmling (Mycena spec.):

Das war's für heute Leute ;-))
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