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06.04.2015: Kann man im Frühling
an einem Ausflug 100 Schwammer-Bilder machen?
Liebe Schwammerfreunde, diese Frage stellt ich mir heute.
Und ich muss sagen - JAAAAAAAAAAAAA - ich hab sogar 123 Bilder geschafft ;-)))
Es ist zwar (fast) nichts zum reinmampfen dabei, aber die interessanten
Frühlingsarten waren für mich nett anzuschauen.
Für die "Baumpilz-Muffel" wird dieser Bericht vielleicht nicht soooo spannend
sein, aber egal.
Ich habe mich einfach der Vollständigkeit halber mal ein bisschen damit
beschäftigt.
Zugegeben - ich wollte heute Märzschnecklinge finden - aber die zeigten sich
leider nicht.
Kommt mit mir und seht was heute so zu bestaunen war....
Ja wer kennt ihn nicht - den allseits bekannten
Gemeinen Trompetenschnitzling (Tubaria furfuracea)
Hier zwischen Eichen, Weiden und Ahorn.
Huthaut: hygrophan
Geruch: pilzig
Lamellen: orange, angewachsen, Zwischenlamellen, weit auseinander
Stiel: orange, hohl, faserig, fest
Zuhause - bereits "hygrophanisiert":
Zweiter Fund - na klar - schmackhafte Fichtenzapfenrüblinge (Strobilurus esculentus):
Nächster Fund - interessant - ein Nachzügler -
der Winterporling (Polyporus brumalis).
Zwischen Buchen - den habe ich Euch hier
schon mal gezeigt:
Die Poren in Makro-Aufnahme:
Dann folgte die
Striegelige Tramete (Trametes Hirsuta):
Und ein alter abgefuckter
Birkenporling (Piptoporus betulinus):
Dann wurde es spannend - diese tödlich giftigen
Kameraden - nicht selten, aber bei uns trotzdem schwer auffindbaren
Frühlingsrötlinge (Entoloma Vernum).
Hut: rehbraun, glatt und linienartig strukturiert, Höcker in der Mitte.
Fleisch: sehr zerbrechlich
Stiel: faserig, hohl, oben braun, nach unten beige werdend, nach unten dicker
werdend, Myzelfilz an der Basis. Stiel im alter 8-förmig im Schnitt.
Lamellen: cremefarben, keine Gabelungen, mit Zwischenlamellen
Geruch: nach Maronenröhrling
Ja, weiter ging's - man glaubt es nicht - mit
Austernseitlingen (Pleurotus ostreatus) - wenn auch
nur noch die Überreste:
Dann sah ich diesen Rot-Weiß geschmückten
Schwammerlträger:
Ja, rechts fand sich die
Zinnoberrote Tramete (Pycnoporus cinnabarinus):
Hier mal die Poren in Makroaufnahme - das wäre
mal ein Rätselbild ;-))):
Auf der anderen Seite wieder die
Striegelige Tramete (Trametes Hirsuta):
Dann der
Krause Adernzählinge (Plicatura crispa) auf Birke:
Die nächsten fand ich wieder sehr spannend.
Hier musste mir Jürgen auf die Sprünge helfen.
Das ist der Würzelchen-Trichterling (Clitocybe pruinosa)
Substrat: Moos im Nadelwald.
Hut: in der Mitte vertieft, Rand wellig, bereift in der Mitte, graubraun,.
Stiel: beige, längsfaserig, alle stark madig, nicht hohl
Lamellen: beige/creme, Y-Gabeln vorhanden, angedeutete Queradern.
Geruch: deutlich kohlrabiartig, etwas süßlich.
Geschmack: mild, pilzig.
Fruchtkörper Größe: 1-5 cm Durchmesser, 2-5 cm hoch.
Ja... die Ständerpilze sind auf dem
Vormarsch...
und schon der nächste...
Der Ohrlöffelstacheling (Auriscalpium vulgare) auf
einem Kiefernzapfen:
geheimnisvolle Nahaufnahme:
Ja, den nächsten hab ich Euch schon beim
letzten Schwammern gezeigt - der
Glänzende Schwarzborstling (Pseudoplectania nigrella):
Dann wieder was schichtiges, bei dem ich noch
keine Lösung habe:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12
Substrat: Totholz, Birke
Geruch: pilzig.
Geschmack: unbedeutet, Pilz ist so zäh dass man ihn nicht kauen kann.
Fleisch: zäh, zusätzlich aber auch gummiartig - elastisch - wenn man es in
Längsrichtung zieht.
Farben: siehe Bilder
Eventuell der Zweifarbige Krustenschichtpilz (Laxitextum
bicolor)?
Unter diesem wuchs jedenfalls der
Angebrannte Rauchporling (Bjerkandera adusta):
Noch etwas Baumpilze gefällig?
Der nächste war der Rötende Blätterwirrling (Daedaleopsis
confragosa).
Auch hier war ich mir nicht sicher, aber Ingo half mal wieder ;-)
Und eine Makroaufnahme davon:
Ja, dann hatten wir noch die
Vielgestaltige Kohlenbeere (Hypoxylon multiforme)
auf Birke:
Und den Samtigen
Schichtpilz (Stereum subtomentosum):
Und diese hier - vermutlich auch
Striegelige Tramete (Trametes Hirsuta)?
Die Geweihförmige
Holzkeule (Xylaria hypoxylon) kennt wohl auch jeder - zumindest von Sehen
her:
Der nächste war der Herbe
Zwergknäueling (Panellus stipticus):
Den habe ich schon 150 mal gesehen aber noch nie näher angeschaut oder bestimmt.
Björn half mir schnell bei der Bestimmung.
Substrat: unbekannter Laubbaum
Oben: weiß bis creme, feldrig aufgerissen
Lamellen: klebrig, orangebraun, deutliche Queradern
Stiel: samtig, cremefarben
Geruch: leicht harzig
Hinweis: der Maßstab im folgenden Bild ist
falsch:
Ja, und zum Schluss noch der sehr sehr häufige kleine
Orangerote Pustelpilz (Nectria sanguinea):
Hier mal als Makroaufnahme:
Ja, das war's liebe Schwammer-Freunde.
Hier die Funde im Überblick:
Das war's für heute Leute ;-))
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