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.10.2014: Nach dem Regen: Die Schwammer sprießen aus den Boden wie narrisch!
Heute hätten wir (Ich und meine Tochter Amina) mit dem Schubkarren in den Wald gekonnt.
Sehr viele Schwammer - überall. Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hingehen soll.
ACHTUNG - Es folgen 94 Bilder ;-)))))

Meine Frau mag sehr gerne Schopftintlinge (Coprinus comatus) (wie ich) - also hielt ich während der Fahrt Ausschau nach weißen Flecken in der Wiese und - BINGO!
;-)) - Fund Nummer 1 - noch nicht mal im Wald:

Dann suchten wir uns eine schöne - für mich noch vollkommen unbekannte Stelle aus:

Im Moos fand ich diesen hier. Ein Dachpilz. Dieser lässt sich leider mit meinen Möglichkeiten nicht näher bestimmen.
Aber trotzdem ein schöner Schwammer.
Hutoberfläche: glatt, braun
Hutdurchmesser: 3 cm
Größe: ca. 5 cm
Stieloberfläche: längsfaserig, oben minimale graue schüppchen
Stielfleisch: längsfaserig
Stielfleisch: weiß
Geruch: neutral
Standort: in Mischwald zwischen Fichten, Kiefern, Buchen
Es gibt nach meinen Informationen nur einen einzigen sehr gut schmeckenden Dachpilz gibt (der Rußgraue Dachpilz).
Und es der ist es sicher nicht.
Nähere Bestimmungen zu Dachpilzen rentieren sich nur, wenn man sich das Bestimmen und nicht das Essen zum Ziel gesetzt hat.

Dann gab es (sehr wenige) Violette Lacktrichterlinge (Laccarla amethystea) - lecker - nehm' ich mit:

Überall fanden sich Massenpilzartig wieder Gefleckte Flämmlinge (Gymnopilus penetrans) die mich immer wieder reinlegten:

Amina prüfte wirklich jeden Winkel genau und hochkonzentriert auf Schwammer:

Und links auf dem Bild - siehe da - sehr leckere Rauchblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma capnouides):
(siehe auch hier)

dann fanden sich diese optisch schönen Gemeinen Erdritterling (Tricholoma terreum) (nun eingestuft als tödlich giftig!):

Einige Rötliche Holzritterlinge (Tricholomopsis rutilans) (esse ich nicht - aber für mich gute Pilzanzeiger):

Manchmal musste ich schon laaaaange warten bis Amina alle potentiellen Fundorte unter die Lupe genommen hatte ;-))):

Amiant Körnchenschirmlinge (Cystoderma amianthinum) - nichts für mich:

Schwammern macht müde.... ;-)


An diesem Waldrand fanden wir Violette Rötelritterlinge (Lepista nuda) - die mag ich sehr:

Amina prüfte genau und ausdauernd ob auch wirklich alle Rauchschwammer rauchen....

Als wir dann die Rauchschwammer endlich abgeschlossen hatten ;-) wieder was gutes - Trompetempfifferlinge (Craterellus tubaeformis)
und zwar Unmengen - ich nahm nur ein paar davon mit:

Dann fanden wir diesen lustigen Gesellen - ein Schlumpfmützenpilz. ;-)
Hutoberfläche: glatt, braun
Hutdurchmesser: 1,5 cm
Größe: ca. 5 cm
Geruch: ganz leicht muffig, eher neutral
Standort: Moos in Mischwald zwischen Fichten
Das ist (danke Pablo für die Hilfe) ein Gürtelfuß und der ist mit meinen Möglichkeiten nicht näher bestimmbar - auf jeden Fall aber nicht essbar:

Dann - LECKER LECKER - Filzige Gelbfüße:

Und dann auch noch Kupferrote Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) - SPITZE!:

Im ganzen Wald sahen wir Rote Punkte - Kiefern-Speitäublinge (Russula silvestris):

Amina wurde langsam Müde, also brachte ich sie zu Oma und Opa.
Und zum Abschluss in diesem Wald noch eine schöne Espenrotkappe (Leccinum quercinum):

Auf dem Nachhauseweg sprang mir bei einer Birke noch ein Täubling ins Auge.
Schnell ausgestiegen - weil ihr wisst ja schon ich bin Täubling-Fan (wohl gemerkt kein Täubling-Experte).
Habe diesen dann zuhause als Milder Glanztäubling (Russula nitida) (guter Speisepilz) bestimmt:

Erste Ausbeute unseres dreiviertelstündigen Ausflugs - frische Schwammer vom Feinsten ;-)):

Weiter ging es alleine schnell mal in Omas Garten - und zack - schöne Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) standen da:

OK, weil es schon spät war fuhr ich mal schnell in einen nahe gelegenen Buchen/Birken-Wald.
Braunviolette Dickfuß (Cortinarius anomalus) (essbar, aber minderwertig) - einen nehm' ich mal zum Spaß mit - ein interessanter Schwammer finde ich:

Auch einige Graugrüne Milchlinge (Lactarius blennius) (sehr schleimiger Kopf, ungenießbar) fanden sich hier:

Milch ist sehr scharf.

Viele leider zu alte Exemplare vom Safranschirmling (Macrolepiota rachodes):

Nur der kleine war noch ganz passabel, landete aber dann auch nicht in der Pfanne:

Den Fuchsige Röteltrichterling (Lepista flaccida) fand ich in Unmengen (schmecken mir gut - aber heute bleiben sie stehen):

Monströse Stinkmorchel (Phallus impudicus):

Und ein kerngesunder Fichtensteinpilz (Boletus edulis):

Wahnsinns Mengen von Trompetenpfifferlingen (Craterellus tubaeformis) die ich nicht mehr mitnehmen konnte (und wollte) - obwohl sie super schmecken.
Schaut Euch das mal an!:

Wieder Fichtenreizker (Lactarius daterrimus) - mag ich sehr:

Dann ein Spitzen Fund - ein toller Busch von Rauchblättrigen Schwefelköpfen (Hypholoma capnoides) - ahhh.. ;-)

Gleich daneben wieder die Gefleckte Flämmlinge (Gymnopilus penetrans):



Der nächste ist der Natternstielige Schwefelkopf (Hypholoma marginatum) (ungenießbar).
Ein optisch sehr schöner Schwammer finde ich:

Überall bei uns findet man derzeit die Graue Koralle (Clavulina cinerea) (riecht leicht erdig/muffelig aber ist essbar) - sie gilt als selten - aber wie gesagt - wächst in Massen überall
Ein wunderschönes Exemplar nehm' ich mit:

Und der hier roch schon aus 1 Meter Entfernung - Grüner Anistrichterling (Clitocybe odora) (nichts für mich):

Flaschenbovisten (Lycoperdon perlatum) - nehm' ich gerne mit:

Und wieder Violette Rötelritterlinge (Lepista nuda) - sehr frische:

Nebelkappen (Clitocybe nebularis) - wunderschöne Exemplare!

Diese Flockenstieligen Hexenröhrlinge (Neoboletus luridiformis) tarnten sich so gut dass scheinbar niemand sie fand - schade drum:

Bleiweiße Trichterlinge (Clitocybe phyllophila) (TÖDLICH GIFTIG!!!!) - ich nehme 4 mit, denn es schadet nicht sie genau zu studieren und zu kennen.

Ein ca. 8 m großer Hexenring aus Veilchen-Rötelritterlingen (Lepista irina).
Ja das ist ein guter Speisepilz. Soviel kann man nicht verarbeiten. Ich nehme 2 Exemplare mit.

Dann endlich mal ein Röhrling (fast keine gefunden heute).
Ein Butterröhrling (Suillus luteus):

OK, genug für heute, viel zu viel für mich dachte ich und fuhr heim, pfiff ein Liedchen.
Da plötzlich sah ich im Augenwinkel etwas weißes auf einem Grünstreifen in einer Wohnsiedlung stehen.
Ich hoffte dass es das ist was ich vermutete und BINGO!!!
Jungfern-Ellerlinge (Cuphophyllus virgineus) - JAAAAAAAAAAAAAAA.... FREUDE!
Warum freute ich mich da so?
OK, also dieser Schwammer wird immer einfach so als "essbar" oder "guter Speisepilz" genannt.
Das find ich nicht - diese Pilze schmecken fantastisch. Meiner Meinung nach geschmacklich die nächsten zu der Krausen Glucke.
Und: Sie wachsen bis Ende Dezember. Also Winterschwammer.

Nun aber nach Hause.
Ausbeute - Achtung hier sind diesmal auch die oben genannten giftigen und die Bestimmungspilze mit abgebildet:

Das war's für heute Leute ;-))
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