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23.05.2016: Drei Funde auf Kurztour

Hallo Schwammer-Freunde,
Heute hatte ich ganz wenig Zeit. Ich machte eine Kurztour kurz bevor ich vom Regen überrascht wurde.
Schaut Euch an was es zu sehen gab...

Fundnummer: 2016-05-23-1512
An Wildsau-Kacke in einem Erdloch fand ich zunächst diesen interessanten Becherling, der für mich neu war...

Natürlich musste ich zur Bestimmung die Mikrodaten aufnehmen:

Asci:
Ø12×230 µm

Sporen:
(12.2) 12.6 - 14.5 (15) x (6.3) 6.4 - 7.5 (7.6) µm

Q = (1.8) 1.9 - 2 (2.2) ; N = 16
Me = 13.6 x 7 µm ; Qe = 2

Das ist der Körnchen-Becherling (Peziza fimeti):

Fundnummer: 2016-05-23-1529

Der nächste Pilz - eine Helmling - welchen mir Matthias erst 2 Tage vorher lernte sprang mir wieder vor die Füße.
Stark nitröser Geruch, im Sumpf, keine Stielbereifung, ungefärbte Schneiden, nicht büschelig - ich hatte gleich die richtige Vermutung..
Ich übte gleich die Mikrodatenaufnahme.

Sporen:
(10.7) 12.1 - 13.8 (14.5) x (6.7) 7.3 - 8.2 (9.2) µm
Q = (1.4) 1.6 - 1.8 (1.9) ; N = 43
V = (282) 331 - 484 (639) µm³
Me = 12.9 x 7.8 µm ; Qe = 1.7 ; Ve = 411 µm³

Ganz klar - wieder der Zweisporige Nitrathelmling (Mycena silvae-nigrae):

Fundnummer: 2016-05-23-1542

Der letzte welchen ich noch vor dem starken Regenguss schaffte war ein kleiner Scheinhelmling.
Scheinhelmlinge gehören inzwischen zu meinen Lieblings-Gattungen.

Makrodaten:

Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Sumpf im Moos an/in Fichtennadeln
Fundzeit: 23.05.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform:
konvex
Huthaut: weiß, im Alter bräunlich-weiß, einen minimalen bräunlichen Fleck auf dem Hut

Hygrophanität: ja
Hutrand: ohne Besonderheiten
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten

Lamellen-Stielübergang:
am Stiel herablaufend
Stiel:
weiß (sieht nur auf Bilkern bräunlich aus)
Stielbasis: keine Basalscheibe, kleine Würzelchen
Fleisch: weiß
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,2-0,5 cm, Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch:
zerrieben deutlich pilzig mit einen fruchtigen und sehr schwachen nitrösem Anteil.
Geschmack:
nicht probiert

Mikrodaten:

Cheilozystiden:
(24.6) 27.6 - 36.2 (44.4) x (5.4) 5.5 - 11.2 (11.4) µm
Q = (2.7) 3.6 - 5.5 (6.3) ; N = 11
Me = 31.9 x 7.5 µm ; Qe = 4.5

Pleurozystiden:
unregelmäßig geformt, teilweise divertikuliert, selten inkrustiert
(12.1) 17.4 - 26.3 (27) x (2.7) 3.3 - 5.3 (5.7) µm
Q = (3.1) 3.7 - 6.6 (7.7) ; N = 21
Me = 21.3 x 4.4 µm ; Qe = 5

Pileozystiden:
unregelmäßig geformt, manchmal etwas keulig, selten etwas inkrustiert
10.4 - 13.47 (13.5) x 1.8 - 2.3 µm
Q = 5.5 - 7.69 (7.7) ; N = 3
Me = 12.3 x 2 µm ; Qe = 6.2

Hutahut-Hyphen:
Igelig verzweigt
Igelstacheln:
1 - 1.55 (1.6) µm
N = 5
Me = 1.3 µm

Schnallen in Deckschichten:

Schwer zu finden – aber da

Kaulozystiden:
1.8 - 2.1 µm
N = 5
Me = 1.9 µm

Basidien:
4-sporig
(20.7) 21.9 - 25.7 (27.9) x (5.2) 5.3 - 5.4 (5.9) µm
Q = (3.7) 3.9 - 4.8 (5.3) ; N = 6
Me = 23.4 x 5.4 µm ; Qe = 4.3

Sterigmen:
ca. 3 µm lang

Sporen:
(5.9) 6.6 - 8.5 (9.2) x (2.2) 2.3 - 2.7 (2.9) µm

Q = (2.4) 2.5 - 3.4 (3.7) ; N = 43
V = (18) 19 - 32 (38) µm³
Me = 7.5 x 2.5 µm ; Qe = 3 ; Ve = 25 µm³

Das ist der Nadel-Scheinhelmling (Hemimycena gracilis):

Das war's für heute....
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