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23.04.2016: Der bunte Auenwald
Liebe Schwammer-Freunde,
für dieses Wochenende nahmen wir (Ich und Matthias) uns mal eine Auwald-Tour in
Leipzig vor. Eigentlich hofften wir auf Morchel und Konsorten, doch die waren
nicht zu finden.
Der Boden war auch recht trocken und bedeckt mit Bärlauch. Ein Morchelfund wäre
also wirklich Glückssache gewesen.
Aber keine Sorge, wir zeigen Euch noch grandiose LMV-Funde (LMV = Lorchel -
Morchel - Verpel) aus unserer Gegend etwas später.
Stattdessen gab es aber einiges anderes. Für mich waren neue spannende Arten
dabei und ich fand die Tour trotzdem interessant.
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer:
Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün.
;-)
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer:
2016-04-23-1118
Ein häufiger Rostpilz an
Scharbockskraut. Da es Scharbockskraut hier in Massen gab, ist es nur logisch,
dass der Pilz ebenso häufig zu sehen war.
Der Braune
Scharbockskraut-Rost (Uromyces ficariae):
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Fundnummer: 2016-04-23-1124
Ein Standard nebenbei...
Winter-Stielporling (Polyporus brumalis):
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Fundnummer: 2016-04-23-1155
Lamproderma ist
definitiv eine der schönsten Schleimi-Gattungen. Das schillernde blauviolett der
Peridie ist bei dieser Art sehr schön zu sehen gewesen.
Die
Glänzende Staubkugel (Lamproderma scintillans):
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Fundnummer: 2016-04-23-1156
Für mich war dieser noch neu - aber
später im Jahr 2016 fand ich ihn noch öfter und Matthias erklärte ihn mir dann
mikroskopisch zu erkennen.
Inzwischen kann ich ihn schon (fast) makroskopisch erkennen.
Bogenblättriger Helmling (Phloeomana speirea):
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Fundnummer: 2016-04-23-1200
Da mich Tintlinge besonders
interessieren musst ich diesen unbedingt fotografieren.
Es war mein aller erster Tintling den ich mikroskopierte.
Überzuckerter Tintling (Coprinellus saccharinus):
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Sporen:
(4.8) 6 - 7.5 (8.8) x (3.2) 3.8 - 4.6 (5) µm
Q = (1.3) 1.35 - 1.8 (2.1) ; N = 44
Me = 6.6 x 4.3 µm ; Qe = 1.6
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Fundnummer:
2016-04-23-1214
Rindenpilze -
für mich ein sehr spannendes neues Thema. Da freute ich mich eine solche
optische Schönheit einmal genauer anschauen zu können.
2017 werde ich versuchen die vielen, vielen Rindenpilze welche bei uns so zu
sehen einmal näher ins Visier (der Kamera) zu nehmen.
Hier die seltene Gelbe Lindtneria (Lindtneria
panphyliensis):
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Hyphen:
Zylindrisch, septiert, manchmal inkrustiert,
divertikuliert, mit Schnallen, Enden stumpf, teilweise keulige Enden
(4.1) 4.14 - 6 (6.3) µm
N = 17
Me = 5 µm
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Sporen:
Stark punktiert, mit deutlichem Apikulus, oft einseitig
abgeflacht
(7.3) 7.5 - 8.1 (8.4) x 3.9 - 4.4 (4.5) µm
Q = (1.6) 1.8 - 2 (2.1) ; N = 8
V = (59) 67 - 80 (84) µm3
Me = 7.8 x 4.3 µm ; Qe = 1.8 ; Ve = 74 µm3
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Fundnummer: 2016-04-23-1218
Diesen konnte Matthias sofort benennen - es ist
der Netzige Wachsporling (Ceriporia reticulata):
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Fundnummer: 2016-04-23-1226
Weit weniger häufig als
Uromyces ficariae, war aber auch an mehreren Stellen aufzufinden.
Der
Scharbockskraut-Brand (Entyloma ficariae):
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Fundnummer: 2016-04-23-1228
Wespennest (Metatrichia vesparium):
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Matthias erklärte mir: Wenn die Capillitium-Fasern
Stacheln haben dann ist es Metatrichia vesparium, ansonsten ist es Metatrichia
floriformis.
Also untersuchte ich das - und dann war es klar.
Capillitium-Fasern:
Stachelig, selten verzweigt, über eine Länge von ca. 17 µm
zugespitzte Enden, aufgewickelt zu wendelartigen Schnüren
(6.7) 6.8 - 8.3 (9.2) µm
N = 8
Me = 7.7 µm
Stacheln:
(1.5) 1.9 - 2.5 (2.8) µm
N = 15
Me = 2.1 µm
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Fundnummer:
2016-04-23-1240
Schuppiger
Porling (Polyporus squamosus):
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Fundnummer:
2016-04-23-1259
Endlich mal eine andere Art als die
immer und überall präsente B. cinerea. War in den Massenbeständen von Bärlauch
aber nicht allzu häufig zu finden.
Der
Bärlauchschimmel (Botrytis globosa):
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Fundnummer: 2016-04-23-1313
Eine typische, stämmige Frühlings-Mycena, die wegen
ihrer Größe und Färbung u.U. mit M. galericulata verwechselt werden könnte. Hier
sind die riesigen Zystiden dann eindeutige Merkmale.
Frühlingshelmling (Mycena niveipes):
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Fundnummer: 2016-04-23-1337
Und der leckere Abschluss... da freut
sich der Gaumen
Gemeines Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis):
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Zum Spaß nahm ich mal die Mikrodaten auf...
Cheilos:
leider ohne die "Schleimkappe"
22.1 - 24.7 x 4.7 - 5.8 µm
Q = 3.8 - 4.8 ; N = 5
Me = 22.9 x 5.4 µm ; Qe = 4.3
Basidien:
23.8 x 6.2 µm
Q = 3.8 ; N = 1
Me = 23.8 x 6.2 µm ; Qe = 3.8
Sterigmen:
3.6 - 4 µm
N = 3
Me = 3.9 µm
Sporen:
(5.8) 5.9 - 6.8 (8.2) x (3.9) 4 - 4.5 (5.5) µm
Q = (1.4) 1.42 - 1.6 (1.7) ; N = 10
V = 49 - 68 (128) µm³
Me = 6.4 x 4.3 µm ; Qe = 1.5 ; Ve = 64 µm³
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Das war's für heute....
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