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30.05.2015: Die Röhrlinge sind
da!
Trotz Zeitmangel
schaute ich heute mal in einem Mischwald was man so finden kann...
Der erste Fund ist noch nicht bestimmt. Aber fast. Stefan und Pablo halfen mal
wieder.
Das ist die Schmetterlingstramete (Trametes versicolor)
oder die Ockertramete (Trametes ochracea).
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Totholz, vermutlich Zitterpappel (also Espe)
oder Sal-Weide UND auch auch Rotbuche (Stämme lagen nebeneinander)
Fundzeit:
30.05.2015
Oberseite:
gezont,
orange bis ocker, samtig,
unter der Huthaut eine braune Linie (keine schwarze)
Hutrand:
rötlich
Unterseite/Poren:
orange bis ocker
Porengröße:
3,2 Poren/mm
Verfärbung bei
Druck/Kratzen:
keine, weder an den Poren, noch am Rand
(Pilz ist frisch saftig)
Fleisch:
gummiartig,
elastisch
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Sporenpulverfarbe:
weiß
Oberseite Makrobild:
Das Porenbild:
Der nächste war
der Nadel-Rübling (Gymnopus
perforans), früher Nadel-Schwindling, der wirklich in Massen zu sehen
war.
Das Problem: Ich habe diese zerrieben und geknetet und geschnuffelt wie verrückt
- aber die riechen einfach nach nichts. Kann das sein?
Matthias half wieder mal - ja das kann sein. Der starke Geruch kann durchaus mal
fehlen...
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald, teilweise
im Streu teilweise im Moos.
Boden-pH:
3,5 pH
Fundzeit:
30.05.2015
Wuchsform:
in Gruppen
Hutform:
halbkugelig wenn jung,
aufgeschirmt Regenschirm-artig.
Huthaut:
cremefarben, glatt
Hutrand:
kantig mit leichten Franzen
Lamellen:
creme, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln,
ausgebuchtet angewachsen (Burggraben)
Stiel:
oben creme, nach unten hin rotbraun werdend,
fest
Geruch:
neutral (ich konnte weder Kohl noch Knoblauch
wahrnehmen)
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,3-0,8 cm; Stiellänge 2-6 cm, Stieldurchmesser 0,5-1,5 mm
Beim nächsten, war
die Frage
ob es die Zusammengedrängte Kohlenbeere (Hypoxylon cohaerens) oder die
Vielgestaltige Kohlenbeere (Hypoxylon multiforme) ist.
Hier musste mir Stefan auf die Sprünge helfen. Es ist die
Zusammengedrängte Kohlenbeere (Hypoxylon cohaerens).
Einen weiteren interessanten Unterscheidungstipp gab mir Björn "Meistens bekommt
man die Holzart noch recht gut raus zumal die Kohlenbeeren in der Regel auf der
Rinde wachsen.
Sollte das mal nicht so sein klappt das Ganz gut über die Form der FK. Bei der
zusammengedrängten Kohlenbeere hat man quasi die einzelnen Fruchtkörper die sich
wirklich aneinander drängen, bei der vielgestaltigen erscheint die Wuchsform
eher flächig, ungleichmäßig."
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Totholz, Buche.
Fundzeit:
30.05.2015
Farbe:
schwarz, mit schwach rötlichen Stellen
Größe:
1 - 5 mm
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Den
Weißmilchenden Helmling (Mycena galopus) habe
ich mit Matthias ja erst gestern gefunden.
Auch heute fand sich wieder ein wunderschönes Exemplar, dass aber außer einen
kleinen Tropfen keine weiße Milch in sich hatte.
Matthias erklärte mir dass das vorkommen kann. Sehr interessant...
Weiter erklärte er mir:
Milchende Helmlinge gibt's bei uns folgende:
Weiße Milch: galopus, leucogala
Orange Milch: crocata
Rote Milch: sanguinolenta, haematopus
Wässrige Milch: erubescens
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald, im
Moos.
Fundzeit:
30.05.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
glockig
Huthaut:
graubraun, Mitte dunkler, nach außen hin heller werdend,
glatt
Hutrand:
kantig
Lamellen:
weiß, Schneiden leicht gezahnt, mit
Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln, kaum sichtbare, minimale Queradern
Stiel:
grau
Geruch:
er roch nach etwas, aber ich kann nicht deuten was
das für ein Geruch war.
Milch:
keine, wenn dann nur transparente Flüssigkeit im Stiel.
Außerdem ein kleiner
Tropfen weiße Milch am Stiel
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,8 cm; Stiellänge 8 cm, Stieldurchmesser 1,5 mm
Der nächste
Kandidat:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald, teilweise
im Streu teilweise im Moos.
Fundzeit:
30.05.2015
Wuchsform:
in Gruppen
Hutform:
halbkugelig
Huthaut:
mitte rotbraun, nach außen hin heller werdend,
glatt
Hutrand:
kantig
Lamellen:
ocker, mit Zwischenlamellen, teilweise Y-Gabeln,
Queradern
Stiel:
dunkelbraun mit Rotstich
Geruch:
habe vergessen zu schnuffeln
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,3-0,6 cm; Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser 0,5-1 mm
Matthias erkannte
ihn sofort - es ist der Rosshaarschwindling (Gymnopus
androsaceus):
Dann ging ich zu
meinem Auto zurück um in einen anderen Wald zu fahren.
Doch leider lief meine alte Rumpel nicht mehr - Diagnosegerät angesteckt:
Zündmodul defekt. :(
Ich rief meinen Neffen an (auch ein Pilzfreund) -
der kam sofort zur Hilfe - und fing sofort die Suche an:
und fand....
sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit - aber die Kälteperioden der letzten Tage
machten es wohl möglich:
Herbstrotfußröhrlinge (Xerocomellus pruinatus) -
einer meiner Lieblingspilze...
Zwischen diesen wuchsen
wieder Helmlinge. Auch eine von denen die wir schon gestern fanden.
Nämlich der Purpurschneidige Bluthelmling (Mycena
sanguinolenta).
Dieser war heute mein optischer Spitzenreiter
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Fichtennadel-Streu.
Fundzeit:
30.05.2015
Wuchsform:
in Gruppen
Hutform:
glockig, sehr variabel
Huthaut:
weinrot, nach außen hin heller werdend,
glatt
Hutrand:
kantig
Lamellen:
creme, Schneiden rötlich, mit Zwischenlamellen,
keine Y-Gabeln
Stiel:
rosa bis dunkelrot
Geruch:
habe vergessen zu schnuffeln.
Milch:
blutrot
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,5-1 cm; Stiellänge 3-8 cm, Stieldurchmesser 1-1,5 mm
Der
Frühe Ackerling (Agrocybe praecox) durfte natürlich nicht fehlen:
Das Sporenpulver des Frühen Ackerlings ist
Pantone 483:
Die mitgenommenen
Funde heute:
Das war's für heute Leute ;-))
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