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02.11.2014: Mit Amina unterwegs, Artenvielfalt wie noch nie in 2014
Sonntag ist's. Unsere Süße hat klar erkannt heute is SCHWAMMMERZEIT.... JAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!
Also auf geht's.. Mouszeiger-Schwammern.....
Aha - los geht's in einen mir noch völlig unbekannten Wald (fast) um die Ecke.
ACHTUNG Es folgen 148 Schwammer-Bilder mit interessanten Spätherbst-Arten!
(Sorry für das ein oder andere Schrott-Bild ;-)

Und schon sind wir da....!
Es ging entspannt los mit einen Porphyrbraunen Wulstling (Amanita porphyria) (giftig), der tief im Moos steckte, Hut glatt gewaschen und so zuerst nicht als solcher erkennbar war:

2 Blaustielschleimfüße (Cortinarius collinitus) (gute Speisepilze) standen herum.
Die wollte ich wegen der Schleimigkeit vorerst nicht mitnehmen, und der große war eh zu alt:

Dann ein Perlpilz (Amanita rubescens) - der Stiel war gerade noch brauchbar. Weil ich den sehr mag, ging er als erster in den Korb:

DESTRUCTION - alle 15 Meter - braucht der Wald den Mensch?

Dann ENDLICH - ich dachte schon es wird heuer gar nichts mehr mit den von mir geschätzten Täublingen.
Obwohl der nicht mehr so schön war freute ich mich über den Weißstieligen Leder-Täubling (Russula romellii) (ein guter Speisepilz) - und der ging natürlich mit.

Die Schwammerkönigin erkannte sofort mit ihren 3 Jahren: Ein Ockertäubing (Russula ochroleuca) - den lassen wir hier Papiiii:

wieder standen Unmengen davon überall:

Und die Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) waren immer noch reichlich vorhanden:

;-) FREUUUDEEEEE.....

Schwammer - wirklich überall... verschiedenste Arten. Wir wussten gar nicht was wir uns alles ansehen sollten:

Amina meinte: Die Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaroonen:

Oben braun und unten gelb.... na klar:

Weil hier überall Graue Korallen (Clavulina cinerea) (nur Mischpilzqualität) herum standen hab ich die mal schnell in den verschiedenen Erscheinungsformen fotografiert:
Jung:

Etwas älter:

Alt:



Ganz alt:

Sie kommen auch "nicht buschig" vor:

Und auch einzeln:

Dieses "Törtchen mit Honig" hielt ich für einen Porling.
Juliane und Dryocopus klärten auf (danke!) - das ist ein mit Schimmel befallener Gammelpilz - aha:

Diese sind sehr wahrscheinlich die Großen Rettichfälblinge (Hebeloma sinapizans) (giftig!):



Der typische "Zapfen" fehlt, da der Stiel noch nicht hohl ist:


Sporenabwurf ist rostbraun:

Dieser alte Sandröhrling (Suillus variegatus) war natürlich nichts mehr für den Korb:

Wir verließen den Destruction-Wald und kamen in besseres Gelände:

Und zack - Weiße Semmelstoppelpilze (Hydnum albidum) - SUPER!:

Amina wurde müde und ich brachte sie heim und fuhr noch mal zurück weil der Wald interessant erschien.

Es ging weiter mit dem Orangebecherling (Auleuria aurantia) (guter Mischpilz, hat keinen Geschmack aber macht die Pilzpfanne knackig und kann auch für Salat verwendet werden)
Dieser war aber leider nichts mehr für den Korb:

Dann wie gesät die Natterstieligen Schwefelköpfe (Hypholoma marginatum) - optisch ein Erlebnis:

Dann - FREUDE - ein Erstfund - extrem selten - der Emaillierte Eimerpilz (Pottus emaillus) - eine Art Becherling:

Ihr kennt den nicht? Kein wunder - dieser ist so selten, dass er in den Pilzbüchern meist nicht genannt wird!

Doch die Freude währte nicht lange - auch hier - DESTRUCTION überall.
Hier wird gnadenlos vernichtet - das hat mit Forstwirtschaft meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Danke lieber "Freistaat"!:

Schnell raus hier und wieder wo anders hin... ich beachtete weder mein Nav noch die Landkarte und ging einfach drauf zu.
Und siehe da - große Freude - ein Apfeltäubling (Russula paludosa) (sehr guter Speisepilz) - auch wenn nicht mehr der schönste - nehm' ich den gerne mit:

Der Apfeltäubling lässt sich unter anderem bestimmen über den rosarot überhauchten Stiel:

Dieser Wald war deutlich unberührter.
Und hier fand ich den folgenden Pilz.
Mir ist bekannt, dass sich die Dachpilze kaum makroskopisch bestimmen lassen, so fragte ich im Forum nach.
Danke Enrico und Pablo für Eure Hinweise.
Es könnte auch der Pouzar’s Dachpilz (Pluteus pouzarianus) sein
Aber: Ein guter Hinweis den ich noch nicht wusste:
Der Geruch ist zunächst meistens neutral, aber wenn man an Stiel kratzt kommt leichter Rettichgeruch raus.
Somit (zu 90% sicher) der Rehbraunen Dachpilz (Pluteus cervinus) (Mischpilzqualität):



Einer der (zunächst) wenigen Röhrlinge.
Ein schöner frischer Herbstrotfußröhrling (Boletus bruinatus) (guter Mischpilz) - geht mit:

Aha - hier gibt es sogar Fichtensteinpilze (Boletus edulis) - für diesen kam ich jedoch zu spät:

Aber dafür ein noch brauchbarer Sandröhrling (Suillus variegatus) (sehr guter Speisepilz):

Und dann große Freude - einige meiner Lieblingsschwammer - die Filzigen Gelbfüße (Chroogomphus helveticus) (hervorragende Speisepilze) standen hier:

Diese verfärben sich in der Pfanne lustig lila:

Der Wald wurde immer schöner - ein gutes Zeichen

Und schon standen wieder Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) da:

und noch einmal der Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria) (giftig), aber mit anderem Erscheinungsbild:

Dann fand ich diesen Tonweißen Schüppling (Pholiota lenta) (essbar, minderwertig):

Und dann auch noch Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) - ganz frisch - die gehen natürlich mit:



Ich stand plötzlich auf einer Wiese - ah ja - Waldrandschwammern - auch gut dachte ich und wusste noch nicht was mich hier erwartet - ihr werdet sehn:

Dann - Kopfkratz - eine Champignon-Art.
Aber welche? - wenig Ahnung. Ich vermutete das wird nicht so leicht. und machte einige Bilder.
Auch Pablo meinte dass hier wohl das Mikroskop nötig ist.
Nach längerer Recherche bin ich nun recht sicher dass es der Schafchampignon (Agaricus arvensis) (sehr guter Speisepilz) sein muss:



Der nächste Fund ist ziemlich sicher der Braunvioletten Dickfuß (Cortinarius Anomalus) (essbar, minderwertig):




Dann fand ich hier diese Bärtigen Ritterlinge (Tricholoma vaccinum) (giftig).
Ich freue mich diese zu finden - warum?
Wo diese wachsen ist der Boden meistens kalkhaltig.
Und das ist ein Anzeiger für das Frühjahr für potentielle Morchelplätze.


Und dann ein schöner Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron):

was ist das ahhhhh JAAAAAAA - ein wunderschöner Flockenstieliger Hexenröhrling (Neoboletus Luridiformis) - FREUDEEEE:

Und dann freute ich mich noch mehr. Einer meiner Favoriten - Wohlriechender Schneckling (Hygrophorus agathosmus) (sehr guter Speisepilz)
(Bei mir heißt der "Marzipanschwammer 1" - weil es der erste der Schnecklinge war, den ich kannte)
Und davon 4 wunderschöne Exemplare - hervorragend:

Diese Wiese entpuppte sich als sehr gut!
Und do fand sich hier ein Fichtenteinpilz (Boletus edulis) - zu alt für den Korb aber ich weiß nun wieder einen neuen guten Waldrand-Schwammerort:

Diesen hier kann ich Euch nun auch mal zeigen - der Stinkender Warzenpilz (Telephora palmata) - (ungenießbar):

uhhh.... passend zu Helloween:

Naaaaaaa WER SAGT's DENN? geht doch ;-)):

Arten ohne Ende - ich kann Euch wirklich gar nicht alles zeigen - aber den hier vielleicht.
Der Torfmoosmilchling (Lactarius sphagneti) (ungenießbar) - auch nicht so häufig bei uns zu sehen.
Na das ist nun aber seltsam! Der oben gezeigte Bärtige Ritterling mag es basisch, der Torfmoosmilchling aber sauer.
Beide aber auf der gleichen Wiese.... tja.

Dann wieder ein Röhrling - und zwar ein Pfefferröhrling (Chalciporus Piperatus) - ich nehm' immer genau einen mit zum würzen:

Diese Wiese war der Wahnsinn - wieder große Freude - dann hier standen auch die Schwarzpunktieten Schnecklinge (Hygrophorus pustulatus) (hervorragender Speisepilz):

Ich war wirklich schon bestens mit Pilzen eingedeckt - aber die Wiese lies mich nicht los - und schon wieder ein super Fund:
Ein Jodoform-Täubling (Russula turci) - ein sehr guter Speisepilz - der geht natürlich mit:

der nächste ist der Tonblasse Fälbling (Hebeloma crustuliniforme):
Daten:
Stieloberfläche: beige/creme
Stielfleisch: längsfaserig, creme
Lamellen: creme
Geruch: nach Kohlrabi

und wieder ein knackiger junger Fichtensteinpilz (Boletus edulis):

und noch einer:

Amiant Körnchenschirmlinge (Cystoderma amianthinum) (essbar, minderwertig):

Schon von weiten zu sehen diese Riesen ;-):

Dieser Stinkstiefel ist der Seifenritterling (Tricholoma saponaceum) (giftig) - ein übler Stinker!:

Ich beschloss den Rückweg anzutreten - weil die Menge zu viel für mich wurde.
Wieder auf einem Waldweg angelangt noch ein Fichten-Reizker (Lactarius deterrimus):

2 Birnenstäublinge (Lycoperdon pyriforme) - theoretischessbar, aber schmecken nicht gut:

Dann freute ich mich - leider zu früh - denn das war ein Hohlstieliger Täubling (Russula cavipes) (ungenießbar):

und die Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) legten noch mal nach:

Und die Fichtensteinpilze (Boletus edulis) auch - ich rief  "STOP STOP - zu viel für mich!" - AUGEN ZU - und zurück zum Auto navigiert:

und der Wald verabschiedete sich noch mit einem Kahlen Krempling (Paxillus involutus) (giftig):

Ausbeute - Achtung, hier sind auch mal die nicht essbaren Arten mit drauf:
Ich habe nicht genau gezählt - aber es waren heute an die 35 Arten, und ca. weitere 20-30 hier nicht gezeigte.
Das bedeutet der artenreichste Ausflug 2014 bislang - spitze!:

Nach diesem Ausflug ist natürlich eine Mischpilzpfanne Pflicht:


LEEECKER war's!
mit lauter hervorragenden frischen Pilzen!

Das war's für heute Leute ;-))
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